Wingertszahn: „Die Wohnungskrise ist ein sozialpolitischer Skandal“

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Ordnungsnummer PM 44

"Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Politik jetzt handelt, um die Mietpreisbremse zu verlängern und zu verschärfen“, so Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz / Saarland. Ohne eine Verlängerung drohen erhebliche Mietsteigerungen, die viele Mieterinnen und Mieter stark belasten könnten.

„Die Mieten in Rheinland-Pfalz steigen kontinuierlich. Die von Bund und Ländern festgelegten Ziele für den Neubau geförderter Wohnungen werden nicht mal annähernd erreicht. Vorrangig brauchen wir mehr bezahlbaren Wohnraum - und gute Löhne durch Tarifverträge, die Menschen in die Lage versetzen, ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu bestreiten“, so Wingertszahn.

„Wir brauchen eine nachhaltige Lösung, die bezahlbaren Wohnraum für alle gewährleistet. Viele Kolleginnen und Kollegen müssen heute 30 oder gar 40 Prozent ihres Einkommens für die Miete ausgeben. Viele Menschen sind gezwungen, dafür an allen Ecken und Enden zu sparen. Die Wohnungskrise ist ein sozialpolitischer Skandal, der auch immer mehr zu einem wirtschaftspolitischen Problem wird“, so Wingertszahn.

Denn in vielen Berufszweigen könne man es sich heutzutage kaum noch leisten, einen Job in einer Großstadt anzunehmen, wenn nicht auch eine Wohnung gestellt wird. „Wenn bezahlbare Mietwohnungen fehlen, verschärft dies den Fachkräftemangel“, so Wingertszahn.

Die Mietpreisbremse sei ein entscheidendes Instrument, um in angespannten Wohnungsmärkten für Stabilität zu sorgen. Sie verhindere, dass Mieten bei Neuvermietungen übermäßig steigen. Der DGB unterstütze die Forderungen nach einer Verlängerung und Verbesserung der Mietpreisbremse, um sicherzustellen, dass sie effektiv wirkt und Schlupflöcher geschlossen werden.

Die Gewerkschaften setzten sich weiterhin für umfassendere Maßnahmen zur Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum ein, einschließlich der Förderung des sozialen Wohnungsbaus.

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