Am 25. und 26. Juni 2025 fand die siebte Mitbestimmungsmesse der TBS gGmbH Rheinland-Pfalz in der kING Kultur- und Kongresshalle in Ingelheim statt. Die größte Messe dieser Art im Bundesland für Betriebs- und Personalräte, Mitarbeiter- und Schwerbehindertenvertretungen sowie weitere betriebliche Interessenvertretungen stand unter dem Motto. „Ohne Mitbestimmung fehlt was – Mitbestimmung bewegt was!“ und war mit rund 60 Ausstellern ein voller Erfolg.
Die Geschäftsführerin der TBS, Claudia Grässle, betonte die zentrale Rolle der Mitbestimmung als Basis unserer Gesellschaft - insbesondere in instabilen Zeiten wie diesen: „In den vergangenen Monaten haben zahlreiche kurzfristige Veränderungen die Betriebe und Dienststellen vor teilweise große Herausforderungen gestellt. Auf der einen Seite verändern sich durch die fortschreitende Digitalisierung die Arbeitsbedingungen rasant. Auf der anderen Seite haben wir externe Einflüsse wie Zollankündigungen, die unkalkulierbar in ihren Auswirkungen und in der betrieblichen Praxis schwierig zu bewältigen sind.
Man könne die aktuelle Lage als unstet und unplanbar beschreiben. Vieles befinde sich im Wandel. Und gerade in solchen Zeiten sei es von zentraler Bedeutung, dass über gelebte Mitbestimmung und Beteiligung gemeinsam Lösungen, Übergangsregeln und Gestaltungswege gefunden würden.
„Betriebs- und Personalräte sind umso mehr gefordert, diesen Wandel aktiv im Sinne Guter Arbeit mitzugestalten. Dies gelingt, indem sie beteiligungsorientierte Veränderungsprozesse in den Betrieben und Dienststellen initiieren und damit die Chancen für die Beschäftigten nutzen und mögliche Risiken abfedern. Die aktuellen Herausforderungen verdeutlichen einmal mehr, wie unverzichtbar Mitbestimmung ist, um Arbeitsbedingungen sozial gerecht, fair und nachhaltig zu gestalten“, so Grässle.
Der große Zuspruch auf der Mitbestimmungsmesse mit zahlreichen Besucher*innen und 60 Ausstellern mit Beispielen erfolgreicher Mitbestimmung zeige: „Mitbestimmung bewegt was“, so Grässle.
Auf der Mitbestimmungsmesse hatten die Besucher*innen auch Gelegenheit, sich mit Vertreter*innen aus Landespolitik und zahlreichen Gewerkschafter*innen auszutauchen, darunter auch die Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz / Saarland, Susanne Wingertszahn: „Ohne Mitbestimmung fehlt was – das können der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften nur unterschreiben. Faire Löhne, Gute Arbeit, Geschlechtergerechtigkeit, eine starke Demokratie – man könnte die Liste dessen, was Mitbestimmung fördert, endlos fortsetzen. Die TBS ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Mitbestimmung und Unternehmen, sie hilft, den Wandel in der Arbeitswelt im Sinne ‚Guter Arbeit‘ zu begleiten, Chancen für die Beschäftigten zu nutzen und Risiken abzumildern.“
Schweitzer: „Messe zeigt eindrucksvoll, was möglich ist“
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer: „Mitbestimmung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Betrieben ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Arbeitswelt. Die TBS-Mitbestimmungsmesse 2025 zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn Arbeitnehmendenvertretungen Verantwortung übernehmen und die Zukunft in ihren Betrieben und Dienststellen mitgestalten. Die Messe macht deutlich, dass Mitbestimmung keine Ausnahme ist, sondern gelebte Normalität. Ich danke der TBS gGmbH für ihr tägliches Engagement mit ihrer Beratung für Gewerkschaften und betriebliche Interessenvertretungen in Rheinland-Pfalz. Als Landesregierung unterstützen wir diesen Einsatz durch eine enge Zusammenarbeit und eine dauerhafte Förderung. Die TBS ist außerdem ein wichtiger Partner in meinem Transformationsrat und am Ovalen Tisch für Ausbildung und Fachkräftesicherung“, betonte Ministerpräsident Alexander Schweitzer.
Dörte Schall, Arbeitsministerin des Landes Rheinland-Pfalz, hob hervor: „Unsere Arbeitsmarktpolitik ist darauf ausgerichtet, dass Rheinland-Pfalz ein Land der guten Arbeit bleibt und Gewinnerland der Transformation ist. Wir unterstützen die Beschäftigten beispielsweise mit unseren Angeboten der Transformationsagentur und mit den Förderinstrumenten im Bereich der Weiterbildung und Qualifizierung.“ Ministerin Schall stellte die Bedeutung der betrieblichen Mitbestimmung heraus: „Mitbestimmte Unternehmen sind wirtschaftlich erfolgreicher, weil die Expertise der Beschäftigten mit einfließt. Zugleich sind Betriebs- und Personalräte auch ganz wichtige Vertrauenspersonen für die Beschäftigten. Das ist von unschätzbarem Wert und dafür gilt mein großer Respekt und Dank. Gemeinsam mit den Beschäftigtenvertretungen, Gewerkschaften und der TBS setzen wir uns entschlossen ein für faire Löhne, gute Arbeitsbedingungen und eine starke Stimme der Arbeitnehmenden.“