Der Deutsche Gewerkschaftsbund und seine Mitgliedsgewerkschaften setzen sich aktiv für eine nachhaltige Transformation der Industrie ein, damit Deutschland bis 2045 Klimaneutral werden kann.
Gespannt verfolgen demnach die Gewerkschaften in der Pfalz die Geschehnisse auf der Kabinettklausur in Meseberg – so der Geschäftsführer der DGB-Region Pfalz Rüdiger Stein:
„Wir brauchen konstruktive Lösungen für die Transformation hin zu klimaneutraler Produktion – ein befristeter Industriestrompreis ist eine davon! Die Pfalz, insbesondere Ludwigshafen, ist geprägt von energieintensiven Industriezweigen. Die Produktion mit grüner Energie erfordert große Investitionen, aber auch Planungssicherheit. Die Transformation wird zunächst den Strombedarf erhöhen. Deshalb brauchen wir den Ausbau von regenerativen Energien und die hierfür notwendige Infrastruktur.“
Der DGB fordert, dass nur tarifgebundene und standorttreue Betriebe von einem Industriestrompreis profitieren. Profitierende verpflichten sich durch diese Entlastung den grünen Umbau ihrer Produktion voranzutreiben. Gleichzeitig muss garantiert werden, dass andere Verbraucher*innengruppen nicht zusätzlich belastet werden.
„Einige Unternehmen in Ludwigshafen, darunter auch die BASF, würden maßgeblich von einem Industriestrompreis profitieren. Wir brauchen diese Arbeitsplätze in der Region und müssen eine Abwanderung der energieintensiven Branchen vorbeugen. Gleichzeitig muss auch der Strompreis für alle Verbraucher*innen sinken. Eine stärkere Entkopplung des Strompreises vom Gaspreis ist längst überfällig und für den Weg zur Klimaneutralität unabdingbar.“, sagt Stein.