Internationaler Frauentag: „Machen Sie, was nötig ist: Gleichstellung jetzt“

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Ordnungsnummer PM 007

„Das Wahlergebnis ist ein Weckruf: Unsere Demokratie darf nicht ins Wanken geraten - genauso wenig die Rechte von Frauen. Wer die Rechte von Frauen infrage stellt, greift unsere Demokratie an“, so Wingertszahn.

Das fordert der DGB von der neuen Regierung:

Schaffen Sie Lohngerechtigkeit! Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit muss selbstverständlich sein. Setzen Sie die EU-Entgelttransparenzrichtlinie vollständig in nationales Recht um. Lassen Sie Frauen mit einem Verbandsklagerecht nicht allein bei der Rechtsdurchsetzung.

Entlasten Sie Eltern! Sorgen Sie für eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Kinderbetreuung. Ermöglichen Sie durch die richtigen Rahmenbedingungen und Anreize eine partnerschaftliche Aufteilung von Elternzeit und Sorgearbeit.

Unterstützen Sie Pflegende! Pflegende Angehörige brauchen bessere Angebote zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sowie eine Lohnersatzleistung, wenn sie ihre Arbeitszeit reduzieren.

Stellen Sie Gewaltschutz sicher! Betroffene müssen sich auf sofortigen Schutz verlassen können. Sorgen Sie für eine verlässliche Finanzierung von Frauenhäusern und Hilfsangeboten. In Rheinland-Pfalz sind wir da schon auf einem guten Weg. Verpflichten Sie Arbeitgeber, ein gewalt- und belästigungsfreies Arbeitsumfeld zu gewährleisten.

Wingertszahn weiter: „Die neue Regierung muss jetzt handeln. Machen Sie, was nötig ist! Beseitigen Sie Strukturen, die Frauen benachteiligen. Investieren Sie in Gleichstellung. Prüfen Sie bei allen politischen Vorhaben, wie diese zum Abbau der Benachteiligung von Frauen beitragen. Ziehen Sie klare Grenzen nach rechts - sonst droht ein Rückschritt für die Demokratie.“

Die DGB-Bezirksvorsitzende kritisiert zudem den auf rund ein Drittel gesunkenen Frauenanteil im Parlament: „Wo Frauen vorher schon unterrepräsentiert waren, bröckelt die weibliche Gestaltungsmacht nun noch mehr. Bei allen gleichstellungspolitischen Errungenschaften - sowohl historisch als auch zuletzt am Beispiel des Gewalthilfegesetzes - zeigt sich: Gleichberechtigung braucht Fürsprecherinnen, die sich unterhaken und sich für sie stark machen.“

„Wir sind noch lange nicht am Ziel: Wir brauchen endlich Lohngerechtigkeit, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und einen umfassenden Schutz vor Gewalt. Deshalb kämpft der DGB weiter für ein Paritätsgesetz, denn: Wo Entscheidungen getroffen werden, darf die weibliche Perspektive nicht fehlen“, so Wingertszahn.

Der DGB Rheinland / Saarland ist mit der Leiterin der Abteilung Frauen und Gleichstellung, Maria Leurs, am Samstag, den 8. März 2025, mit einem mobilen Infostand zum Internationalen Frauentag in Mainz von 10:30 bis 11:00 Uhr an der Römerpassage und von 11:30 bis 12:00 Uhr am Theaterplatz. Für Fragen und Fotos stehen wir gerne bereit.

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