DGB stellt Mi­ni­job-Dos­sier vor: Die La­ge in der Pfalz

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Am 12. Juli 2023 hat der DGB Rheinland-Pfalz/Saarland ihr Minijob-Dossier vorgestellt. Dieser zeigt, dass Rheinland-Pfalz der bundesweite Hotspot der geringfügigen Beschäftigungen ist und das Schlusslicht bildet.

Innerhalb der DGB-Region Pfalz zeigen sich gravierende Unterschiede in der Fläche.  

In den Landkreisen Südwestpfalz und Kusel geht fast jede*r fünfte*r Beschäftigte*r einer geringfügigen Beschäftigung nach – und zwar hauptberuflich.

Ludwigshafen und Speyer hingegen haben landesweit die geringste Quote von Beschäftigen, welche au schließlich einem Minijob nachgehen.

Diese liegen bei 6,5 bzw. 9,5 Prozent.

Das Konstrukt Minijob wird häufig mit dem Begriff Nebenjob gleichgesetzt, obwohl sie für viele Beschäftigte die Haupttätigkeit darstellt.

Dies birgt verschiedene Risiken: „Minijobs sind nicht krisenfest - da sie nicht sozialversicherungspflichtig sind, haben Beschäftigte keinen Anspruch auf Kurzarbeiter- oder Arbeitslosengeld.

Während der Pandemie wurde es durch Kündigungswellen bei Minijobber*innen deutlich.“, sagt Rüdiger Stein, DGB-Regionsgeschäftsführer.

Neben Risiken während des Berufslebens sei laut Stein auch die Gefahr von Altersarmut sehr groß. Minijobber*innen verbleiben oft im Niedriglohnsegment und entscheiden sich gegen die optionale Rentenversicherungspflicht.

Der DGB fordert deshalb Sozialversicherungsschutz ab dem ersten Euro und gute Arbeitsplätze!

„Minijobs stärken prekäre Arbeitsbedingungen und befeuert die soziale Unsicherheit in unserer Gesellschaft.  Das wiederum schwächt unsere Demokratie, denn die extreme Rechte profitiert von den Ängsten und Sorgen der Betroffenen.

Wir benötigen eine umfassende Reform, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung attraktiv macht – da2mit Beschäftigte im Alltag und im Alter abgesichert sind.“, so Stein.

 

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