„Wir begrüßen grundsätzlich, dass Rheinland-Pfalz beim Klimaschutz ambitioniert vorangehen will. Die Gewerkschaften stehen zu den Klimazielen von Paris. Ambitionierte Klimaziele allein sind jedoch noch keine Strategie. Damit der klimaneutrale Umbau gemeinsam gelingt und keine weitere Verunsicherung um sich greift, brauchen wir konkrete Maßnahmen und massive Investitionen in Energie, Gebäude, Verkehr und Industrie. Es ist gut, dass für die Sektoren und Handlungsfelder konkrete Verantwortlichkeiten in der Landesregierung festgelegt werden sollen. Jetzt gilt es aber, konkrete Maßnahmen schnell zu entwickeln und in die Umsetzung zu bringen. Das ist Aufgabe von Politik – und darf nicht durch unscharfe Formulierungen im Gesetz mit Ansage den Gerichten überlassen werden. Klimapolitische Zielvorgaben ohne erkennbare Umsetzungsstrategie gefährden notwendige Investitionen und Ansiedelungen sowie die industrielle Basis“, so die DGB-Vorsitzende.
Schon für die Klimaneutralität 2045 gehen Ökonom*innen von einem bundesweiten Investitionsbedarf von 1,4 Billionen Euro aus. „Klimaneutralität 2040 bedeutet nicht nur, dass das Geld schneller investiert werden muss – es geht auch um mehr Geld. Viele Unternehmen aus der Industrie, dem Mittelstand und Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge werden das nicht ohne staatliche Unterstützung schaffen“, so Wingertszahn. „Unser Vorschlag ist ein Klima- und Transformationsfonds für Rheinland-Pfalz, aus dem tarifgebundene Betriebe beim Übergang hin zur Klimaneutralität unterstützt werden. Klimaschutz und Erhalt von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen können durch eine mutige Politik Hand in Hand gehen. So entsteht eine Brücke zur Industrie der Zukunft und einer zukunftsfähigen Gesellschaft“, betonte Wingertszahn abschließend.