Nur noch rund 20 Prozent der Unternehmen in Rheinland-Pfalz bilden überhaupt aus. „Wir brauchen eine Kehrtwende: Mehr Auszubildende und mehr Betriebe, die ausbilden. Ein geeignetes Mittel, um beides zu steigern, ist ein bundesweiter umlagefinanzierter Ausbildungsfonds, wie ihn Bremen schon eingeführt hat: Alle Unternehmen zahlen ein und die, die ausbilden, bekommen Geld aus dem Fonds zurück“, erklärt Wingertszahn.
„Das Geld, das die ausbildenden Unternehmen daraus erhalten, können sie wiederum in gute Ausbildung investieren, beispielsweise in die Schulung der so wichtigen Ausbilder*innen im Betrieb“, so Wingertszahn. „Aber warum nicht auch den Auszubildenden Geld als Prämie direkt zukommen lassen?“, fragt Wingertszahn.
Fakt sei, dass die duale Ausbildung attraktiver gestaltet werden müsse. Dies sei eine gesamtgesellschaftliche Ausgabe und der Ball liege bei den Unternehmen, Schulen, bei Land und Bund. „Wer nicht ausbildet, kann sich nicht über Fachkräfteengpässe beklagen“, so Wingertszahn.