DGB-Berufsschultour Rheinland-Pfalz / Saarland startet an der BBS III in Mainz

Datum

Ordnungsnummer PM 030

Die DGB-Jugend Rheinland-Pfalz / Saarland, hat heute an der BBS III in Mainz ihre diesjährige Herbst-Berufsschultour eröffnet. Innerhalb eines Monats besucht ein Team aus jungen Gewerkschafts-Aktiven 10 Berufsschulen und wird 24 Projekttage zu „Demokratie und Mitbestimmung“ mit Ausbildungsklassen durchführen.

Zum heutigen Auftakt an der BBS III in Mainz war neben der DGB-Vorsitzenden Susanne Wingertszahn auch die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig gekommen. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter, Herrn Michael Sühling, kam es in der Aula der BBS III auch zum Austausch mit den Schülerinnen und Schülern.

Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz / Saarland, sagte dazu im Rahmen der Veranstaltung:

„Mit den Berufsschultouren machen wir deutlich: Demokratie und Arbeitswelt – das gehört zusammen. Es ist ungemein wichtig, dass junge Leute, die eine Ausbildung beginnen, im Betrieb Ansprechpartner*innen haben wie Betriebsräte oder die Jugend- und Auszubildendenvertretung, dass sie ihre Rechte kennen und von Anfang an erleben: hier kann ich mitgestalten, mich einbringen, hier werde ich ernstgenommen. Solches Demokratie-Erleben am Arbeitsplatz ist auch ein Schutzwall für die Demokratie im Großen.“

Ministerin Hubig stellte den Wert der Demokratiebildung auch an Berufsbildenden Schulen heraus. „Die berufsbildenden Schulen bieten dafür eine besondere Möglichkeit, weil sie eng mit der Arbeits- und Lebenswelt verbunden sind. Hier können die Schülerinnen und Schüler erfahren, was es bedeutet, in einer demokratischen Gesellschaft zu leben und zu handeln.“, sagte die Ministerin.

Kathrin Gröning, Vorsitzende der GEW Rheinland-Pfalz, betonte zur Rolle der Lehrerinnen und Lehrer: „Lehrkräfte müssen und sollen nicht neutral sein. Wenn es in der Schule um politische Bildung geht, müssen Lehrkräfte auf Basis des Grundgesetztes eine klare Haltung gegen Rassismus und alle Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zeigen.“

Die DGB-Bezirksjugendsekretärin Rheinland-Pfalz / Saarland, Caja Stübenrath sagte, auch mit Blick auf die jüngsten Landtagswahlen: „Unsere Demokratie ist nicht selbstverständlich, wir müssen uns jeden Tag wieder für ihren Erhalt einsetzen, im Betrieb, in der Berufsschule und überall da, wo sie in Gefahr ist!“

„Mit den Berufsschultouren leisten die Gewerkschaften im Rahmen ihrer Jugendarbeit einen Beitrag zur Demokratie-Stärkung. Wer Gestaltungsmöglichkeiten, Mitbestimmung und respektvollen Umgang am Arbeitsplatz erlebt – und zwar von Anfang an – der ist gut gewappnet gegenüber Verführungsangeboten von autoritären Demokratiefeinden, die mit Fingern auf Sündenböcke zeigen, statt Probleme zu lösen“, so Wingertszahn abschließend.

Hier finden Sie den Terminplan der gesamten Tour bis Mitte Oktober: Informationen zur Berufsschultour | DGB Rheinland-Pfalz/Saarland

Sollten Sie Interesse am Besuch bei weiteren Terminen im Verlauf der Berufsschultour haben, setzen Sie sich gern mit uns in Verbindung.

Hintergrund:

Seit 18 Jahren fährt die DGB-Jugend Rheinland-Pfalz / Saarland auf Berufsschultour, um mit Auszubildenden über ihre Rechte und Pflichten in der Ausbildung zu sprechen.

Bei dieser Tour führen die Teamer*innen der DGB-Jugend den „Projekttag Demokratie und Mitbestimmung“ in 24 Ausbildungsklassen durch. Beteiligt sind Auszubildende aus unterschiedlichsten Berufen – von Speditionskaufleuten über Zerspanungsmechaniker*innen bis zu Friseur*innen. An jeder Schule gibt es zudem Informationsangebote auf dem Schulhof.

Die DGB-Jugend kommt auf der Berufsschultour und in ihren Projekttagen mit Auszubildenden in ganz Rheinland-Pfalz und dem Saarland ins Gespräch. Wichtige Themen neben der Demokratiebildung sind die Rechte, die Auszubildende im Betrieb haben, die Bedeutung der betrieblichen Mitbestimmung, der Betriebsräte und Jugend- und Auszubildendenvertretungen als Ansprechpartner*innen für Azubis, aber auch soziale Fragen wie Wohnraum und Mobilität für Auszubildende.

Auch die Frage, wie es sein kann, dass viele junge Leute keinen Ausbildungsplatz finden, obwohl die Unternehmen zurückmelden, dass viele Stellen unbesetzt bleiben, wird in den Klassen und an den Info-Ständen immer wieder thematisiert.

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