Die Bilanz der Agentur für Arbeit zum Ausbildungsjahr zeigt: Der Trend zum Rückgang an abgeschlossenen Ausbildungsverträgen hält seit 14 Jahren an. „Wir müssen dringend gegensteuern“, fordert Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz / Saarland.
„Wir haben viele offene Ausbildungsstellen, denen gleichzeitig viele junge Menschen gegenüberstehen, die noch auf der Suche sind. Interessente und Stellen zusammenzubringen, muss oberste Priorität für alle haben“, so Wingertszahn.
Was in den Fokus gerückt werden muss: Mittlerweile stehen 142.000 junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren ohne Berufsabschluss da. „Die Zahl wächst, allein in diesem Jahr sind 1730 junge Menschen ohne Ausbildung in einen Job gestartet. Weitere 1290 haben sich arbeitslos gemeldet. Das ist kein Zukunftskonzept für die jungen Menschen und mit Blick auf die Fachkräftebedarfe fatal“, so Wingertszahn.
Die Auszubildenden sind die Fachkräfte von morgen, deshalb gilt umso mehr: „Man muss auch den jungen Menschen eine Chance geben, die auf den ersten Blick nicht alle Voraussetzungen für eine Ausbildung mitbringen“, fordert Wingertszahn.
Um die Betriebe dabei zu unterstützen, auch diesen Menschen eine Chance zu geben, fordert der DGB die umlagefinanzierte Ausbildungsgarantie. So erhalten die Betriebe Geld, die ausbilden und Unternehmen, die nicht ausbilden, zahlen ein.