Tag der Älteren: Ältere Beschäftigte als wertvolle Ressource unterstützen und Altersdiskriminierung bekämpfen

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Ordnungsnummer PM 037

Die Menschen sollen arbeiten, bis sie 70 Jahre alt sind und am besten auch in der Rente noch ein Pflichtjahr leisten oder sich als Aktivrentner*innen etwas dazuverdienen – die Debatten, die von einigen Politiker*innen und Unternehmensvertreter*innen aktuell immer wieder angeheizt werden, sind unsäglich. Zum Tag der Älteren am 1. Oktober bricht der DGB Rheinland-Pfalz / Saarland eine Lanze für die älteren Semester in unserer Gesellschaft.

„Schauen wir uns die Statistiken einmal an: Die meisten Beschäftigten schaffen es gar nicht, bis zum Rentenalter zu arbeiten. Wir müssen die älteren Beschäftigten in den Fokus rücken – aber aus einer ganz anderen Perspektive als in den aktuellen Debatten: Wir müssen den Gesundheits- und Arbeitsschutz stärken. Ältere Beschäftigte sind eine wertvolle Ressource in Unternehmen, die genutzt werden sollte“, so Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz / Saarland.

Die Situation älterer Beschäftigter und was Gesellschaft und Unternehmen tun müssen, um ihre Arbeitskraft zu erhalten, beleuchtet die Broschüre „Wertvolle Ressourcen - Ältere im Arbeitsleben“ des DGB Rheinland-Pfalz / Saarland.

Altersdiskriminierung müsse erkannt und bekämpft werden. „Noch immer erfahren Menschen allein aufgrund ihres Alters zahlreiche Benachteiligungen – nicht nur im Arbeitsleben, auch bei der Kreditvergabe, im Ehrenamt oder vor Gericht. Um diese Art von Diskriminierung zu vermeiden, muss Alter als Diskriminierungsgrund zwingend in Artikel 3 des Grundgesetzes aufgenommen werden. Auch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz braucht ein Update, um älteren Menschen gleichen Schutz zu sichern. Zudem brauchen wir national einen Aktionsplan gegen Diskriminierung und international Initiativen wie eine UN-Altenrechtskonvention“, so Wingertszahn.

„Ältere Menschen sind mit all ihrer Erfahrung und ihrem Wissen eine Bereicherung und stärken mit ihrem vielfältigen Engagement unser Zusammenleben. Dafür verdienen sie Anerkennung und Respekt. In einer älter werdenden Gesellschaft ist es lange überfällig, ihre Rechte zu stärken und ihr Engagement sichtbarer zu machen. Wer ältere Menschen ausgrenzt, beschädigt damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, betont Wingertszahn.

Teilhabe und Respekt müsse unabhängig vom Lebensalter funktionieren, das gelte für alte wie für junge Menschen. „Mit einem klaren ‚JA zum Alter‘ setzen wir ein Signal für Respekt, soziale Sicherheit und echte Teilhabe. Menschen haben Rechte, die ihnen in jeder Lebensphase und in jedem Alter zustehen“, sagt Wingertszahn.

Die Broschüre „Wertvolle Ressourcen - Ältere im Arbeitsleben“ findet man unter:

https://rheinland-pfalz-saarland.dgb.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/beschaeftige-im-zweiten-lebensabschnitt-alte-hasen-statt-altes-eisen-warum-fachkraeftepotenzial-ungenutzt-bleibt/

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