Der DGB-Stadtverband Frankenthal verurteilt die im Bericht der Rheinpfalz geschilderten Bedrohungen und Beschimpfungen gegen Beschäftigte des EWF auf das Schärfste. „Wer seine Wut an Menschen auslässt, die ihren Job machen, überschreitet eine Grenze“, betont der Stadtverbandsvorsitzende Rüdiger Stein. „Beschäftigte verdienen Respekt, keine Anfeindungen.“
Die Drohungen und Anfeindungen im Zusammenhang mit der Umstellung des Abfallkalenders auf eine digitale Lösung seien Ausdruck einer bedenklichen Verrohung im gesellschaftlichen Umgang. Hass und Drohungen hätten in einer demokratischen Debatte keinen Platz. „Kritik darf laut sein, aber sie muss respektvoll bleiben – sonst gefährden wir den Zusammenhalt, den wir als Gesellschaft dringend brauchen“, so der DGB-Stadtverband.
Mit der bundesweiten Kampagne „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ macht der DGB bereits seit Jahren auf genau dieses Problem aufmerksam: Beschäftigte im öffentlichen Dienst, in Verkehrsbetrieben oder kommunalen Einrichtungen erleben immer häufiger verschiedene Formen von Gewalt. Die Botschaft der Kampagne gilt auch hier in Frankenthal: Hinter jedem Schreibtisch, jedem Fahrzeug und jeder Dienstleistung steht ein Mensch, der Respekt verdient.
Gleichzeitig verweist der DGB darauf, dass der digitale Wandel viele Menschen verunsichere. Gerade ältere Menschen oder Personen ohne regelmäßigen Internetzugang bräuchten mehr Unterstützung. „Statt alte Strukturen einfach abzuschaffen, müssen Kommunen neue Zugänge schaffen – etwa durch persönliche Beratung, Schulungen oder leicht erreichbare Hilfsangebote.“
Der Stadtverband betont: Der digitale Wandel ist Realität und betrifft alle Lebensbereiche. Entscheidend sei, ihn sozial zu gestalten. „Nur wenn alle mitgenommen werden, kann Digitalisierung zum Fortschritt für alle werden – nicht zum Spaltpilz“, heißt es abschließend.