1. Mai 2025 Mach dich stark mit uns!

Gemeinsam mit euch waren wir am 1. Mai auf der Straße – für Gerechtigkeit, gute Arbeit und starke Arbeitnehmerrechte.

Die zentrale Veranstaltung des DGB Bezirks Rheinland-Pfalz / Saarland zum Tag der Arbeit fand in diesem Jahr am Nachmittag in Ludwigshafen im Ebertpark statt. Bereits gegen Mittag war ein Demonstrationszug vom Europapark zum Veranstaltungsort gezogen. Die insgesamt 18 Veranstaltungen am und um den 1. Mai 2025 in Rheinland-Pfalz und im Saarland standen unter dem Motto „Mach dich stark mit uns!“.

Reden in Ludwigshafen hielten die Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz / Saarland, Susanne Wingertszahn, und der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer.

Wingertszahn wies Forderungen nach einer Lockerung des Arbeitszeitgesetzes vehement zurück und wehrte sich energisch gegen die Behauptung, in Deutschland werde zu wenig gearbeitet. „Die Beschäftigten haben so viel gearbeitet wie nie zuvor: 2024 über 54 Milliarden Stunden, davon 600 Millionen unbezahlte Überstunden. Wir dürfen die Menschen nicht weiter auspressen - Krankheitstage wegen Burn-out und psychischer Belastung steigen. Mehr und längere Arbeit - das verschärft am Ende den Fachkräftemangel“, so Wingertszahn.

Wingertszahn weiter: „Wer die aktuelle Pseudo-Leistungsdebatte befeuert und gezielt Stimmung gegen Beschäftigte macht, dem geht es nur um eins: Derjenige schwingt die Abrissbirne gegen Sozialleistungen, hart erkämpfte Arbeitnehmerrechte und soziale Errungenschaften. Aber nicht mit uns. Wir nehmen diesen Kampf an. Wir machen uns gemeinsam stark.“

Wingertszahn unterstrich die Bedeutung von Tarifverträgen, die Beschäftigte schützen, gleiche und gerechte Bedingungen schaffen, für gute Löhne und für mehr Freizeit sorgen. „Leider genießen immer weniger Menschen diesen Schutz. Viele Unternehmen betreiben Tarifflucht und das ist fatal“, warnte Wingertszahn.

Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz könne etwas bewegen, um Tariflöhne zu sichern: „Das Land kann dafür sorgen, dass öffentliche Aufträge nur an Firmen gehen, die mehr als Mindestlöhne zahlen. Durch ein umfassenderes Landestariftreuegesetz“, so Wingertszahn.

Wingertszahn setzte zudem ein deutliches Zeigen gegen Rechts. Das Wahlergebnis der AfD bei den vergangenen Bundestagswahlen bereite ihr immer noch Kopfschmerzen: „Vor einem guten Jahr haben uns die menschenverachtenden Deportationspläne der AfD wachgerüttelt. Sie nennen es Remigration. Es ist nichts anderes als Deportation. Wir sagen Nein, wenn unsere Nachbar*innen, Kolleg*innen, unsere Freund*innen angegriffen und bedroht werden. Unsere Alternative ist Respekt und Solidarität.“

Die AfD stehe für nichts, für was Gewerkschaften stehen. Wer AfD wähle, wähle Arbeitnehmerrechte ab und lande in der Familienpolitik der 50er Jahre. „Nur weil eine Partei demokratisch gewählt ist, ist sie noch keine demokratische Partei“, so Wingertszahn.

Nach den Reden und Aktionen gehörte die Bühne dem deutschen Songwriter Cris Cosmo, der ein Konzert gab.

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