„Ich begrüße den neuen Tarifvertrag für das Tischlerhandwerk“, betont Joachim Noll, Arbeitnehmer-Vizepräsident der Handwerkskammer Koblenz. „Das ist ein starkes Signal für faire Entlohnung und bessere Ausbildungsqualität. Wir Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter begrüßen diese Entwicklung ausdrücklich und rufen alle Betriebe auf, diesem Beispiel zu folgen und Tarifbindung als Zukunftsinvestition zu begreifen.“
Nur mit Tarifverträgen, die gute Arbeitsbedingungen garantieren, lasse sich nach Nolls Überzeugung motiviertes, gut ausgebildetes und junges Personal dauerhaft an das Handwerk binden.
Seit vielen Jahren setzt sich Noll für eine stärkere Tarifbindung im Handwerk ein. Noch immer wechseln rund 60 Prozent der Fachkräfte in andere Branchen, weil sie dort bessere Bezahlung und attraktivere Arbeitsbedingungen vorfinden. Um dem entgegenzuwirken, brauche es klare Signale für Tarifverträge, die genau das bieten, so Noll.
In seiner Rede vor der Vollversammlung der Handwerkskammer Koblenz brachte Noll zudem Forderungen an die Landespolitik ein. Im Vorfeld der Landtagswahl haben sich Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter in Rheinland-Pfalz auf gemeinsame Positionen verständigt, die nun in den vier Handwerkskammern des Landes durch die Vollversammlungen beschlossen werden. In Koblenz erhielt das gemeinsame Forderungspapier einstimmige Zustimmung.
Noll, der maßgeblich an dem Prozess beteiligt war, zeigte sich erfreut über das klare Votum: „Ein solches gemeinsames Auftreten von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite gibt es auf Landesebene bisher nirgendwo sonst in Deutschland. Damit senden wir ein starkes Signal aus Koblenz für ein geeintes, zukunftsorientiertes Handwerk.“
Joachim Noll engagiert sich in verschiedenen Gremien, unter anderem in der Arbeitsgemeinschaft der rheinland-pfälzischen Handwerkskammern sowie im Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Der gelernte Kfz-Meister ist Mitglied der IG Metall und bringt seine langjährige Erfahrung sowohl aus der Praxis als auch aus der Verbandsarbeit in die Diskussion um die Zukunft des Handwerks ein.
