Der Kreisverband Rhein-Lahn im Deutschen Gewerkschaftsbund hat sich am 22. September im Kreishaus in Bad Ems neu konstituiert.
Im Landkreis sind laut aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit knapp 33.300 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dazu kommen ca. 5.800, die ausschließlich geringfügig beschäftigt sind, also im Minijob tätig.
Die Wahl wurde geleitet von Sebastian Hebeisen, dem DGB-Geschäftsführer für die Region Koblenz. Er sagt: "Diese Wahlen stärken unsere demokratischen Strukturen! Die Menschen in unseren Kreisverbänden machen es möglich, gewerkschaftliche Werte und Anforderungen auch vor Ort zum Thema zu machen und so für die Interessen der Beschäftigten und eine solidarische Gesellschaft einzutreten!“
Zur Vorsitzenden wurde erneut Yvonne Schulski gewählt. Sie vertritt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft im Vorstand. Die Lehrerin ist tätig im Förderschulbereich und im Personalrat sowie im Vorstandsteam des Kreisverbands der GEW. Sie verknüpft mit ihrem Mandat folgendes Interesse: „Ich hoffe, dass ich als Vorsitzende des DGB-Kreisverbands Rhein-Lahn etwas dazu beitragen kann, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in der Region zu verbessern. Gewerkschaftliche Werte und Sichtweisen sind dabei heute wichtiger denn je. Besonders am Herzen liegt mir eine gute Bildung aller Kinder von der frühkindlichen Bildung über die Schule bis zur Ausbildung.
Dieter Roß ist ebenfalls für die GEW im Vorstand dabei. Marko Seibel, der Vertreter der IG Metall im Vorstand des DGB-Kreisverband Rhein-Lahn, erläutert seine Position: „Zukunft braucht Investitionen in gute Arbeit, Mitbestimmung und einen starken Sozialstaat. Die IG Metall und der DGB machen klar: Die Transformation muss solidarisch gestaltet werden – und ihre Kosten dürfen nicht auf dem Rücken der Beschäftigten abgeladen werden!“ Seibel, der Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall ist, wurde einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzenden für den DGB Rhein-Lahn gewählt. Ver.di wird im Vorstand durch Jasmin Kremer vertreten, die Mitarbeiterin in der Kreisverwaltung ist. Außerdem wirkt Olaf Bückner mit. Er vertritt die IGBCE im Vorstand, ist bei Lahnpaper in Lahnstein beschäftigt und dort stellvertretender Betriebsratsvorsitzender.
Landrat Jörg Denninghoff war als Gast zugegen und betonte in seinem Grußwort: „Ich danke dem DGB-Kreisverband Rhein-Lahn für die Einladung zur konstituierenden Sitzung. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem DGB und dem Rhein-Lahn-Kreis ist mir ein wichtiges Anliegen – gemeinsam setzen wir uns für gute Arbeitsbedingungen und eine starke Zukunft unserer Region ein.“
Es fand ein anregender Austausch zwischen allen Beteiligten statt, in dem sich mehrere gemeinsame Positionen abzeichneten und auch erste Ideen für eine Zusammenarbeit in den nächsten Jahren.
Zurzeit werden in den DGB-Regionen die neuen Kreis- und Stadtvorstände neu konstituiert. Im November wird von Delegierten aus den acht Mitgliedsgewerkschaften des DGB dann für den DGB Bezirk Rheinland-Pfalz-Saarland neu gewählt. Die Wahlen werden im Frühjahr 2025 mit den Vorstandswahlen auf Bundesebene im sogenannten Parlament der Arbeit abgeschlossen. Die Wahlen im DGB finden alle vier Jahre statt.