Deutscher Gewerkschaftsbund

PM DGB-RLP - 20.08.2013

Muscheid warnt vor Personalabbau bei DB AG und Flugsicherung

„Ob die seit Tagen diskutierten Zugausfälle in Mainz oder die Probleme, in der Urlaubszeit seinen Telefonanschluss repariert zu bekommen, die Auswirkungen der Privatisierung ehemaliger Staatsbetriebe spüren die Bürgerinnen und Bürger immer deutlicher“, so der DGB-Landesvorsitzende Dietmar Muscheid heute in Mainz.

1994 wurde die Bahn in eine Aktiengesellschaft umgewandelt mit dem Ziel, möglichst bald Überschüsse zu erwirtschaften und sie wie die ehemalige Bundespost zu privatisieren. Muscheid: „Schon damals war klar, dass die Bürgerinnen und Bürger irgendwann die Zeche zahlen, weil es dem Bund in erster Linie nur noch um Gewinne ging und nicht mehr um qualifizierte Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger.“

Seit der Privatisierung seinen ein drastischer Personalabbau und zunehmende Belastungen für die verbleibenden Beschäftigten festzustellen. „Die Grenzen der Belastbarkeit sind nun allerdings überschritten. Das Gewinnstreben bei der Bahn geht zu Lasten der Fahrgäste, der Beschäftigten und vielleicht auch alsbald der Sicherheit im Bahnverkehr“, sagte Muscheid.

In diesem Zusammenhang warnte Muscheid auch vor dem angekündigten Personalabbau bei der deutschen Flugsicherung, deren geplante Privatisierung 2006 der damalige Bundespräsident verhindert hatte.

„Auch bei der angekündigten Personalreduzierung von 10 % der Beschäftigten bei der deutschen Flugsicherung geht es darum, dass das Unternehmen weiter schwarze Zahlen schreiben soll. Hier muss aber die Maxime gelten: ‚Maximale Sicherheit vor maximalem Gewinn’“, so Muscheid.

Unredlich reagierten zahlreiche Vertreter der Politik. Muscheid: „Da sind einige Heuchler unterwegs. Wer gestern ja zur Privatisierung gesagt hat, der darf heute nicht beklagen, dass Leistungen abgebaut werden und bei der Qualität gespart wird“. 


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